Weiterhin mühsame Sozialpartnerschaft mit den Spitälern Schaffhausen

Obwohl die Sozialpartnerschaft ein hohes Gut ist, gelangt sie bei den Spitälern Schaffhausen nicht zur Umsetzung. Zwar sind im 2022 mit dieser Arbeitgeberin Gespräche durchgeführt worden, sie brachten aber nicht die gewünschten Resultate. Ein Vorstoss im 2023 beim neuen CEO Dr. Gattiker zugunsten einer guten und wirksamen Sozialpartnerschaft stiess kürzlich auf eine Mauer der Ablehnung.

Schon Ende Januar 2023 mussten wir über die mühsame Sozialpartnerschaft mit den Spitälern Schaffhausen (SSH) berichten, denn einerseits blieben unsere Vorschläge betreffend die Vergütung der Umkleidezeit unberücksichtigt, obwohl wir hierbei die Wünsche der Angestellten vertraten.

Andererseits steht für uns als Sozialpartner eine zügige Umsetzung der SBK-Pflegeinitiative im Fokus. Sicher ist, dass die SSH zur Kenntnis nehmen konnten, dass sogar der Bundesrat hierbei deutlich zum Ausdruck gebracht hat, wie wichtig die Sozialpartnerschaft ist. Damit die Arbeitsbedingungen für die Pflegenden verbessert werden können und der Arbeitskräftemangel entschärft wird, benötigt es die Sozialpartnerschaft. Von den SSH scheint sie aber missachtet zu werden, denn ein ablehnendes Antwortschreiben traf im April von der Spitaldirektion ein und auch der erbetene Gesprächs- und Verhandlungstermin findet nicht statt.

Der SBK ZH/GL/SH ist beim Kanton Schaffhausen anerkannter Personalverband. Sehr langjährig haben wir Einsitz in der kantonalen Personalkommission Schaffhausen. Ferner sind wir Mitglied beim Verband öffentliches Personal Schaffhausen (VöPS). Über die sozialpartnerschaftliche Situation mit den SSH wurde die Personalkommission offiziell informiert.

Zu meinen, dem grössten Pflegeverband Verhandlungen verweigern zu dürfen, ist beim Notstand in der Pflege seitens der SSH falsch und wird von uns scharf kritisiert. Neben allem anderen dürfen unsere Mitglieder und überhaupt die Pflegenden, die bei den SSH angestellt sind, die ablehnende Haltung der Arbeitgeberin durchaus als Geringschätzung ihnen gegenüber auffassen.

Als nächsten Schritt werden wir an Regierungsrat Walter Vogelsanger gelangen und um ein Gespräch ersuchen zwecks zügiger Realisierung der Sozialpartnerschaft. Als Vorsteher des Departements des Innern ist er zuständig für die Gesundheitsversorgung der Schaffhauser Bevölkerung. Ausserdem ist er Mitglied des SSH-Spitalrats. Wir erwarten eine positive Haltung des Regierungsrats gegenüber der gelebten Sozialpartnerschaft.

Bei Fragen stehen wir für unsere Mitglieder gerne zur Verfügung.