Ein Schritt in die richtige Richtung für das kantonale Gesundheitspersonal

Nachdem die kantonalen Spitäler und Kliniken im Kanton Zürich in der Vergangenheit öfters die Mitsprache der für das Personal zuständigen Sozialpartner haben vermissen lassen, lud auf Ersuchen der Personalverbände Regierungsrätin Natalie Rickli zum gestrigen "runden Tisch" ein. Für die Zukunft wird es neu ein institutionalisiertes Austauschgefäss geben, welches die Personalverbände beim Vertreten von Personalinteressen stärkt.

In der "Ahnengalerie" des Kantons Zürich trafen sich gestern die Personalverbände SBK ZH/GL/SH, VPOD Sektion Kt. ZH, VSAO ZH und die VPV mit den Spitälern ipw, KSW, PUK und USZ.

Unter Leitung der Vorsteherin der Gesundheitsdirektion fand eine Aussprache  über die Erwartungen für eine verbesserte Einbindung der Personalverbände bei Entscheiden, die das Personal betreffen, statt. Gerade aktuell für die Umsetzung der SBK-Pflegeinitiative ist es für die Pflegenden von zentraler Bedeutung, dass ihr Berufsverband mit den Arbeitgebern wirksame Massnahmen entwickeln, verhandeln und verbindlich vereinbaren kann.

Geklärt werden konnte, dass sich für die Arbeitgeber und die Personalverbände durchaus Interessen zu Gunsten des Personals decken.

Ohne bis in das Detail zu gehen, wurden Massnahmen gegen den Personalmangel bei der Pflege und bei der Ärzteschaft seitens der Politik aufgezeigt. Ferner legten die Arbeitgeber ihre diesbezüglichen Aktivitäten dar und die Personalverbände präsentierten ihren umfangreichen Forderungskatalog.

Speziell hob unser Berufsverband einen Rahmen-Gesamtarbeitsvertrag für die Spitäler im Kanton Zürich hervor nicht nur (aber auch) als Gütezeichen für moderne, innovative Arbeitgeber. Arbeitgeber, die mit den Personalverbänden zusammenarbeiten, kommen bei Bewerbenden und Mitarbeitenden sehr gut an.

Dass selbstverständlich bei den Personalverbänden und den Arbeitgebern abweichende Positionen bestehen, liegt auf der Hand. Um für das Personal annehmbare und tragfähige Lösungen für gute Anstellungsbedingungen und wirksame Massnahmen gegen den Personalnotstand zu finden, benötigt es, so unsere klare Haltung, zwingend die Einbindung der Sozialpartner und Verhandlungen, die diesen Namen verdienen.

Auf der gestern gefundenen Basis, dass die Herausforderungen im Gesundheitswesen nur gemeinsam bewältigt werden können und die Spitäler und Kliniken an einem guten Austausch mit den Personalverbänden interessiert sind, gibt es für die Zukunft ein institutionalisiertes Austauschgefäss. Unser Berufsverband betrachtet das als dienlichen Schritt für die Stärkung der Mitsprache und Mitwirkung des Personals und das neue Gefäss werden wir für die Vertretung unserer Mitglieder selbstverständlich aktiv nutzen.